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Neues Format: „Talk im Cube“

08.12.2023 / Für Start-ups in den Life Sciences und Wissenschaftler:innen bietet der BerlinBioCube ab 2024 eine eigene Veranstaltungsreihe. buchinside sprach mit den Initiatoren

Dr. Uwe Lohmeier, Leiter der Akademie des Gläsernen Labors (li), und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH
Dr. Uwe Lohmeier, Leiter der Akademie des Gläsernen Labors (li), und Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH

Dr. Ulrich Scheller, als Geschäftsführer der Campus Berlin-Buch GmbH haben Sie mit Dr. Uwe Lohmeier, dem Leiter der Akademie des Gläsernen Labors, ein neues Veranstaltungsformat für den BerlinBioCube entwickelt. Was ist das Ziel von „Talk im Cube“ und an wen richtet es sich?

Dr. Scheller: „Talk im Cube“ möchte die beiden Welten des Campus, Wirtschaft und Wissenschaft, noch enger vernetzen und die Campus-Community stärken. Viele der Unternehmen im BiotechPark Berlin-Buch sind Ausgründungen aus unseren Forschungseinrichtungen, andere entwickeln Innovationen, die ihren Ursprung nicht auf dem Campus haben. Welche Innovationen sind dies und wer treibt sie voran? Wie funktioniert die Business-Welt und wo lassen sich Synergien mit der Wissenschaft herstellen? Das Gründerzentrum BerlinBioCube soll ein Ort des Austauschs und der Wissensvermittlung sein – und wir wollen den regelmäßigen Dialog anstoßen.

Dr. Lohmeier: Wir verstehen uns als Impulsgeber für Gründer:innen, Verantwortliche und Mitarbeitende von Start-ups und Biotech-Unternehmen sowie Wissenschaftler:innen aus der Grundlagen- und klinischen Forschung auf dem Campus und darüber hinaus in Berlin und Brandenburg.

Was ist das Besondere am „Talk im Cube“?

Dr. Lohmeier: Es gibt bei uns auf dem Campus bislang keine regelmäßigen Netzwerkveranstaltungen, die sich explizit an Teilnehmende aus Biotech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen wenden. Diese Schnittstelle wollen wir schaffen, und zwar basierend auf unseren Erfahrungen in der Akademie des Gläsernen Labors, die zu Life-Science-Themen weiterbildet.

Dr. Scheller: Auf unserem Gesundheitscampus ist die Translation in Richtung Patientenbett ein wichtiges Anliegen, das durch das Berlin Institute of Health (BIH) und das Experimental and Clinical Research Center (ECR) von Charité und Max Delbrück Center vorangetrieben wird. Im BiotechPark werden medizinische Innovationen in marktfähige Therapien, Produkte oder Dienstleistungen umgesetzt. Mit „Talk im Cube“ wollen wir die unternehmerische Seite bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten stärker in den Fokus nehmen und gleichzeitig Querschnittsthemen anbieten, die Wirtschaft und Wissenschaft gleichermaßen betreffen.

Dr. Lohmeier: Für Akademiker, die eine berufliche Perspektive in der Pharma- und Biotech-Branche sehen, ermöglicht „Talk im Cube“ einen ersten Einblick und den Kontakt mit praxiserfahrenen Referenten, darunter Managern, deren Karriere ebenfalls in der Wissenschaft begonnen hat.

Was können die Teilnehmenden erwarten? Welches sind die Themen?

Dr. Scheller: „Talk im Cube“ findet vor Ort im BerlinBioCube statt. Ab Februar 2024 werden einmal im Monat hochkarätige Experten zu Businessthemen oder Trends in den Lebenswissenschaften vortragen, auch Expertenpanels sind angedacht. Für die Auswahl der Themen haben wir im Vorfeld Start-ups und Firmen des BiotechParks befragt. Vor dem Vortrag oder der Podiumsdiskussion wird sich jeweils eine unserer Campusfirmen kurz vorstellen. Im Anschluss gibt es viel Zeit, sich bei Getränken und Snacks zu vernetzen.

Dr. Lohmeier: Das Themenspektrum reicht von Personalführung und Mitarbeitergewinnung in Life Science-Teams bis hin zu Trends, bei denen Unternehmen möglicherweise schon Lösungen entwickelt haben, die auch für Grundlagenforschungslabore interessant sind: Künstliche Intelligenz in Forschung und Entwicklung, Digitalisierung, Miniaturisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit im Labor. Gleiches gilt für „Projektmanagement in den Life Sciences“, welches Unternehmen stärker Business- und anwendungsorientiert umsetzen. Ein Onkologe wird im „Talk im Cube“ seine kritische Sicht auf Zulassungsstudien schildern. Ein weiteres Thema ist die Rolle von Clinical Research Organizations bei der Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika. Diese Themen betreffen viele Player am Zukunftsort Berlin-Buch.

Dr. Scheller: Entscheidend ist eine lebendige Vernetzung, aus der sich neue Ideen und Projekte herauskristallisieren. Der BerlinBioCube ist ein neuer smarter Hub dafür.

Interview und Foto: Christine Minkewitz / Campus Berlin-Buch GmbH

Das Interview erschien zuerst im Standortjournal buchinside 2/23.
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